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Stand: April 2014




























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Sommersemester 1991: Ringvorlesung
Historische Identität und Nationalität
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HISTORISCHE IDENTITÄT UND NATIONALITÄT
Ringvorlesung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
in Zusammenarbeit mit der Stadt Münster,
der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Münster,
und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Münster
Sommersemester 1991, Fortsetzung der Veranstaltungen des vergangenen Semesters
 
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Datum
Terminplan Sommersemester 1991
jeweils mittwochs 18.00 - 20.00 Uhr, Ort: S 8 im Schloß, Hindenburgplatz
im
Aufbau
17.04.1991 Zur Eröffnung:
Zwischen Vereinigungseuphorie und Verantwortungsethik
Dr. Arnold Vogt, Münster
Der Umgang mit der nationalen Geschichte. Erfahrungen aus der ehemaligen DDR 
— zwischen Verdrängung und Staatsideologie
Doz. Dr. sc. Angelika Timm, Berlin 
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24.04.1991 Stiftet Krieg Identität? 
Israelisches Selbstverständnis nach dem Golfkrieg
Judith Frost, Bonn
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08.05.1991 Schülerinnen jüdischen Glaubens 
in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus in Münster
Dr. Bernd Weber, Münster
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15.05.1991 Die Wewelsburg als "Mittelpunkt der Welt" in der SS-Ideologie — 
Terrorstätte für ein "Kult"-Zentrum von 1934 - 1945
Prof. Dr. Karl Hüser, Paderborn
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29.05.1991 Deutsch-israelische Gemeinsamkeiten 
als Elemente nationaler Identitätsfindung in Israel
Prof. Dr. Yair Hirschfeld, Haifa
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05.06.1991 Juden in Westfalen — 
Impulse und Intentionen der Forschung
Prof. Dr. Diethard Aschoff, Münster
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12.06.1991 Moderne Kunst — ein Kontrastprogramm zu historischer Identität und Nationalität? — Perspektiven der Skulptur-Projekte Münster 87
Prof. Dr. Klaus Bussmann, Münster
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19.06.1991 Heimat und Vaterland — 
zur Aufklärung eines Gefühls mit Mitteln der Mentalitätsgeschichte
Prof. Dr. Anneliese Mannzmann, Münster
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26.06.1991 Gesamtdeutsche Identität 
im Licht der soziokulturellen Entwicklung der ehemaligen DDR
Wolfgang Thierse, MdB, Bonn
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SPD-Vize Wolfgang Thierse gestern zur gesamtdeutschen Identität 
Klischees durch Dialoge abbauen
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MMW. Münster. „Exit", sagte kürzlich Jens Reich vom Bündnis 90 auf die Frage, was denn aus der friedlichen Revolution im Herbst 1989 geworden sei. In den fünf neuen Ländern droht unterdessen ein weit verbreiteter Katzenjammer in „DDR-Nostalgie" umzuschlagen. Wolfgang Thierse, Bonner Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der SPD, versuchte am Mittwochabend im Rahmen der Ringvorlesung an der Westfälischen Wilhelms-Universität eine kritische Analyse über „Gesamtdeutsche Identität im Licht der soziokulturellen Entwicklung der ehemaligen DDR".
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Ausgangspunkt war ein Vergleich mit - Italien! Am Tag der deutschen Vereinigung war einer seiner westdeutschen Freunde aus Mailand angerufen und beglückwünscht worden: „Nun habt ihr ja auch eure Terroni!" So heißen im Sprach gebrauch der arroganten Norditaliener die „plumpen, ungebildeten" Bauern aus dem Süden, und noch heute, 130 Jahre nach der Vereinigung Italiens, ist das „mezzo giorno” nicht überwunden, gibt es zwei Identitäten dort. Wir Deutschen, so Thierse, haben „nur" 45 Jahre unterschiedlicher Geschichte hinter uns, dafür stünden wir unter enormem Problem- und Tempodruck. Die Weichen für die Zukunft würden jetzt gestellt, betonte er. Der Gefahr, daß sich Klischees auf beiden Seiten verfestigen, könne man nur durch Dialog begegnen. Eine Chance läge darin, uns wechselseitig unsere Biografien zu erzählen und der wichtigsten Verpflichtung des nunmehr gemeinsamen Grundgesetzes nachzukommen: gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West herzustellen.
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Im Westen müsse die Wohlstandsangst vorm Teilen, im Osten die devot-ungeduldige Erwartung von Zuteilungen abgebaut werden. Vor allem die jüngere Generation brauche Hilfe beim Zueinanderfinden, denn sie verstehe am wenigsten, warum 16 Millionen Deutsche den östlichen Partei- und Stasistaat so lange ertragen haben. Diese aber waren in Osteuropa die ersten, die sich 1953 gegen die Diktatur auflehnten! Doch ihre Niederlage „coram publico" liesse sie für Jahrzehnte resignieren. Würden die jungen Leute das begreifen, seien sie zugleich imstande zu verstehen, daß ein Teilen anderer Dimension auf uns wartet: mit Osteuropa und der Dritten Welt.
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Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Wolfgang Thierse (Zweiter von links), wurde gestern von Karl-Heinz Volkert, Wolfdieter Cramer (beide von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft) und Dr. Arnold Vogt begrüßt (von links). 
Foto: Hilpert. Münstersche Zeitung, Nr. 148 vom 27.06.1991, Seite ms3.


EINEN VORTRAG über das Thema „Gesamtdeutsche Identität im Licht der soziokulturellen Entwicklung der ehemaligen DDR" gab gestern abend der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der SPD, Wolfgang Thierse (rechts) im Schloß der Westfälischen Wilhelms-Universität. Mit dem Thierse-Vortrag setzt die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Westfälische Wilhelms-Universität die Ringvorlesung „Historische Identität und Nationalität" fort.
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Foto: Ahlke. Westfälische Nachrichten vom 27.06.1991
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03.07.1991 Jüdisches Leben und soziales Handeln in einer multikulturellen Gesellschaft — 
das amerikanische Beispiel
Dr. Frank Rieger, Hannover
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10.07.1991 Deutschland: Vom strammen Max zum Softy?
Prof. Dr. Michael Wolffsohn, München 
Ort: F 1 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22
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